Pressemitteilung: Symposium „FYI Landgewinn“ am 5. Juni 2024 im Fraunhofer-Forum in Berlin

Symposium „FYI Landgewinn“ am 5. Juni 2024 im Fraunhofer-Forum in Berlin:

7 Mai 2024

„Nachhaltige Lösungen für die Dekarbonisierung von Land- und Energiewirtschaft“ – neue Wege, Herausforderungen und Lösungsansätze

Pressekontakt

Prof. Dr. Niklas Hartmann
Projekt und Pressekoordination Forschungsprojekt Landgewinn

Eine fachlich übergreifende Analyse dreier Dekarbonisierungsstrategien zur Erstellung einer Energiesystemanalyse, die die Potenziale und Handlungsoptionen für die CO2-Reduzierung in der Landwirtschaft darstellen soll.

niklas.hartmann@hs-offenburg.de

Hochschule Offenburg
Photovoltaik und Pflanzenkohle/PyCCS
Institut für nachhaltige Energiesysteme INES

Badstr. 24
77652 Offenburg

FYI: Landgewinn
https://fyi-landgewinn.de

FYI: Landwirtschaft 5.0
https://fyi-landwirtschaft5.org
https://lw50.hs-offenburg.de

Berlin/Kehl, 7. Mai 2023

Der Forschungsverbund „Landgewinn“ lädt Sie herzlich ein, am Symposium „Nachhaltige Lösungen für die Dekarbonisierung von Land- und Energiewirtschaft“ teilzunehmen, um gemeinsam die neuesten Erkenntnisse und Lösungsansätze zu diskutieren. Der thematische Fokus des Symposiums liegt auf den innovativen Technologien Agri-Photovoltaik und Pyrolyse zur Gewinnung von Pflanzenkohle.

Ein Zwischenfazit aus der Forschungsarbeit zeigt, dass der deutsche Landwirtschaftssektor mit Hilfe von Agri-Photovoltaik und Co. enorme Potenziale zur Erreichung der Energie- und Klimaziele bietet und somit entscheidend zu einer ökologischen Transformation beitragen kann.

Das Symposium bietet die kompakte Präsentation der Ergebnisse aus drei Jahren Forschung. Im Fokus stehen die Potenziale und Handlungsoptionen für die Integration von Landwirtschaft und Energiewende. Fachbeiträge aus der Community werden die Diskussionen bereichern und zur Vernetzung von Wissen beitragen. Forschende und Praxisvertreter aus den Bereichen Agri-Photovoltaik und Pflanzenkohle treffen erstmals zusammen, um unter anderem regulatorische und politische Anreizsysteme zu erörtern. Obwohl sie an unterschiedlichen Fragestellungen arbeiten, sind die rechtlichen Herausforderungen oder Akzeptanzfragen häufig ähnlich, wodurch der gemeinsame Austausch eine bereichernde Diskussion verspricht.

Am Verbundforschungsprojekt „Landgewinn“ sind mehrere Akteure beteiligt. Die Leitung liegt bei der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien Offenburg in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg im Breisgau, der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl und dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin. Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms.

Wir laden alle, insbesondere auch interessierte Journalisten ein, am Symposium teilzunehmen, um die Lösungen für die Dekarbonisierung der Land- und Energiewirtschaft einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen. Sie bieten enorme Potenziale, die zur Bewältigung der größten Herausforderungen unseres Zeitalters beitragen können.

Die geladenen Referenten und Fokusthemen entnehmen Sie bitte auch dem anliegenden Programm. Für die Anmeldung zum Symposium nutzen Sie bitte den Anmeldelink und besuchen Sie für weitere Informationen gern unsere Webseite: https://fyi-landgewinn.de.

Für alle Fragen steht Ihnen Projektleiter Prof. Dr. Niklas Hartmann unter
Tel.: +49(0)781 205 4645 und unter niklas.hartmann@hs-offenburg.de gern zur Verfügung.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und darauf, Sie persönlich kennenzulernen!

3 Dekarbonisierungsstrategien für die Landwirtschaft der Zukunft auf einen Blick: Agri-Photovoltaik, Biodiversitätsförderung und Pflanzenkohleproduktion

1. Bodengesundheit: Pflanzenkohle aus Biomasse für fruchtbare Böden

Die Herstellung von Pflanzenkohle aus Reststoffen der Landwirtschaft mit Hilfe großer Hitze bietet viele Vorteile für die Bodengesundheit und Ertragssteige-rung. Pflanzenkohle fungiert dabei als effektiver Wasserspeicher und bindet das CO2 aus der Luft. Darüber hinaus verbessert Pflanzenkohle die Bodenstruktur, erhöht die Dürreresistenz und den Nährstoffrückhalt. In der Regel führt das zu einer Erntestabilisierung oder -steigerung, insbesondere auf suboptimalen Böden. Dieses Multitalent trägt somit zur Schließung von Stoffkreisläufen bei und bietet ein enormes Potenzial für eine nachhaltige Landwirtschaft.

2. Solarenergie: Agri-Photovoltaik und Doppelnutzung von Flächen

Agri-Photovoltaik bietet optimale Synergie zwischen Land- und Energie-wirtschaft. Die Solarpaneele, etwa 5 Meter über dem Boden platziert, ermöglichen Landwirtschaft und Energieerzeugung zugleich. Sie erzeugen nicht nur saubere Energie, sondern bieten auch Schutz vor Wetterextremen wie Hitze und Starkre-gen. Die Doppelnutzung von Flächen durch Agri-Photovoltaik erhöht den gesam-ten Flächenertrag erheblich und ermöglicht die Produktion von u. a. Pflanzenkohle in Grünstreifen. Die erzeugte Solarenergie kann zur Produktion von Pflanzenkohle aus Biomasse genutzt werden oder für E-Mobilität der landwirtschaftlichen Nutz-fahrzeuge. Innovative Ideen wie die Vermeidung von Kunststoffen in Anlagen tragen zur Nachhaltigkeit des Projekts bei.

3. Biodiversität: Biomassestreifen und Biomasseanbau

Die Integration von Blühstreifen und Biomasseanbau in landwirtschaftli-che Betriebsabläufe bietet vielfältige Vorteile. Als Randstreifen ausgeführt, bieten sie Wind- und Erosionsschutz und erhöhen die Nützlingspopulation, was eine naturnahe Bewirtschaftung ohne chemischen Pflanzenschutz und mineralische Dünger ermöglicht. Die Anlage von Biodiversitätsflächen und biodiversitätsför-dernden Flächen trägt zur Förderung der Artenvielfalt und zur Produktion von holziger Biomasse für die Pflanzenkohleproduktion bei.

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Pressefotos (Quelle Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE)

Mehr Informationen zu dem Projekt

Das Forschungsprojekt Landgewinn analysiert verschiedene Strategien zur Dekarbonisierung der Landwirtschaft in Deutschland. Beteiligt sind die Forschungsgruppen Energiesysteme und Energiewirtschaft (EEW) sowie Photovoltaik und Pflanzenkohle (PVT) des Instituts für nachhaltige Energiesysteme (INES) der Hochschule Offenburg, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin und das Institut für Angewandte Forschung (KIAF) der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl. Sie kombinieren verschiedene Methoden wie Technologiescreening, Systemanalyse, regionalökonomische Untersuchungen, Ökobilanzierungen sowie rechtliche und sozialwissenschaftliche Analysen, um die Potenziale von drei ausgewählten Technologien zu bewerten: Agri-Photovoltaik, alternative Antriebsformen für Landmaschinen und die CO2-Speicherung mit Pflanzenkohle.

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Rund 70 Mitarbeiter*innen erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung. Das IÖW ist Mitglied im „Ecological Research Network“ (Ecornet), dem Netzwerk der außeruniversitären, gemeinnützigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland.

www.ioew.de

 

Das Kehler Institut für angewandte Forschung (KIAF), angegliedert an die Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl ist eine forschungsstarke, 2015 gegründete, auf den Bereich der öffentlichen Verwaltung spezialisierte Forschungseinrichtung für Angewandte Wissenschaften (HAW). Die Alleinstellungsmerkmale des KIAF liegen gegenüber anderen Forschungseinrichtungen in dem stark interdisziplinären Forschungsansatz und der strikt anwendungsbezogenen und damit praxistauglichen und umsetzbaren Ausrichtung der Forschung in Partnerschaft mit Gemeinden, Verwaltungsbehörden und der Wirtschaft (z. B. Energieversorger).

www.hs-kehl.de

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